Ella Obeta bei der U20 WM in Lima

Die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft in Lima in Peru ist der bisherige Karriere Höhepunkt der LG Eckentaler Hochspringerin Ella Obeta. Maximales Pech sorgte dafür, dass sie den Einzug in die Finalrunde der besten Zwölf um Haaresbreite verpasst – und die WM auf Rang 13 beendete.

Auf jeden Fall wäre mehr für Ella möglich gewesen, denn keine der vor ihr platzierten Konkurrentinnen in Lima erreichte mehr als 1,83 Meter – genau die Höhe, mit der sie Ende Juli in Koblenz bei den Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse U20 den Titel geholt hatte. Mit diesem Triumph hatte sie sich einen der beiden deutschen Startplätze in ihrer Disziplin für die U20-Weltmeisterschaft gesichert und war somit Teil der 77 Athleten der starken deutschen Delegation, die in Peru vom 27. bis 31. August um die Titel kämpften. Ella visierte klar eine Top Ten Platzierung an, denn sie war in top Form, nachdem sie auch bei der deutschen U23-Meisterschaft in Mönchengladbach die Höhe von 1,84m überquerte.

Leider spielten die Bedingungen am Wettkampftag in Lima mit deutlich unter 20 Grad und Regen, also mit kühlen und feuchten Bedingungen, nicht unbedingt in die Karten der 18-Jährigen. Sie läuft eher bei hohen Temperaturen zur Bestform auf, wenn die Konkurrenz bereits unter der Hitze stöhnt. Trotzdem zeigte sich Ella gut erholt von der fast 20-stündigen Anreise und der Zeitumstellung und legte im  Qualifikationsspringen eine starke Serie hin. 

Sie bestätigte den guten Eindruck aus ihrer Vorbereitung, bei der sie neben dem Training in Eckental, auch in Berlin mit Bundestrainer Jan-Gerrit Keil auf das Saison Highlight hingearbeitet hatte. Keil betreute sie bereits an einigen Wettkämpfen in der Saison, nachdem sie in ganz Deutschland unterwegs war um Wettkämpfe zu bestreiten. Ihr Eckentaler Coach Marius Laib, der beruflich stark eingespannt ist, unterstütze stets bei der Wettkampf- und Trainingsplanung, mit speziellen Technikeinheiten und stand auch vor allem bei den lokalen Wettkämpfen als Trainer an der Hochsprunganlage.

In Peru meisterte Ella ihre Einstiegshöhe von 1,65 m souverän im ersten Versuch. Ebenso problemlos ging es weiter über 1,69 m und 1,73 m, bevor dann die 1,77 m auflagen. Diese Höhe klappte leider nicht auf Anhieb, sondern erst im zweiten Versuch – was sich später als fatal herausstellen sollte. Zunächst wirkte es nur wie ein Schönheitsfehler, denn im Anschluss meisterte Ella die 1,80 m wieder im ersten Versuch und schickte damit ein starkes Zeichen an die Konkurrenz. In ihrer 14-köpfigen Startgruppe B war das nur drei weiteren Springerinnen geglückt. In Startgruppe A konnten sieben Athletinnen Gleiches vorweisen. Damit war Ella also voll auf Kurs für einen der zwölf Final-Startplätze.

Alles entscheidend war letztlich die Marke, von 1,83 m, die an diesem Tag für einige das Limit war. Allerdings auch für Ella, die hier dreimal scheiterte. Ella war am Ende eine von acht Athletinnen mit übersprungenen 1,80 m und landete wegen ihres Fehlversuchs über 1,77m im Vergleich dieser Gruppe auf Rang drei – die beiden vor ihr Platzierten, Merel Maes aus Belgien und Maelle Gauthier aus Frankreich, schafften als Elfte und Zwölfte noch den Sprung ins Finale.

Damit bleibt Ella Obeta für den Rest ihres Südamerika-Aufenthalts nur die Zuschauerrolle, bevor es am Montag zurück nach Deutschland geht, wo sie am Dienstag in Frankfurt mit dem deutschen Tross zurückerwartet wird – und der Blick auf die U20-EM in Finnland 2025.

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